Stadtschloss Weimar

Stadtschloss Weimar

Das Stadtschloss ist wegen Sanierungsarbeiten seit Juli 2018 geschlossen.

Die Dichterzimmer können ab Ostern 2020 im Rahmen von Führungen besichtigt werden.


Das Weimarer Schlossmuseum vereinigt Meisterwerke aus Malerei, Plastik und Kunsthandwerk verschiedenster Epochen und ist eines der bedeutendsten Museen in den neuen Ländern. Der Hauptbestand der historisch gewachsenen Sammlung ist eng mit der Kultur- und Geistesgeschichte Weimars verwoben.

Die Lucas-Cranach-Galerie mit Gemälden zur Kunst des 16. Jh. bildet einen Höhepunkt in der reichen Schausammlung des Schlossmuseums. Sie präsentiert sich in drei neugestalteten Räumen im Erdgeschoss rechts vom Museumseingang mit über zwanzig Werken von Lucas Cranach d. Ä., Lucas Cranach d. J. sowie aus beider Werkstätten und aus der Hand verschiedener Zeitgenossen.

Zwei Bildnisse von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1499, das Nürnberger Patrizierpaar Hans und Felicitas Tucher darstellend, sind besonderer Beachtung wert. Im Erdgeschoss des Schlossmuseums befindet sich weiterhin eine ausgewählte Kollektion russischer Ikonen des 15. bis 19. Jahrhunderts und ab 2000 wieder eine Übersicht über herausragende Bildwerke der mittelalterlichen Kunst Thüringens. Erstmalig wird in absehbarer Zeit als ein weiterer Glanzpunkt die ehemalige herzogliche Kunst- und Wunderkammer im Gewölbe des Ostflügels zugänglich sein.

Der umfangreiche Bestand niederländischer Gemälde im ersten Geschoss des Schlossmuseums reicht vom Marinebild über das Genrebild bis hin zum Stilleben. Mit der Kunst des Klassizismus und der Romantik eröffnet sich ein überaus qualitätvoller Fundus an Gemälden aus der Zeit des ausgehenden 18. bis zum frühen 19. Jahrhundert. Hervorgehoben seien nur die für die Epoche wegweisenden Künstler wie Angelika Kauffmann, Johann Friedrich August Tischbein, Jakob Philipp Hackert sowie die Romantiker Caspar David Friedrich, Philipp Otto Runge und Georg Friedrich Kersting.
Das späte 19. Jahrhundert ist im 2. Geschoss mit der Freilichtmalerei der Weimarer Malerschule, mit Vertretern des deutschen und europäischen Impressionismus wie Max Liebermann oder Claude Monet und anderen wertvollen Einzelbildern reich vertreten.

Der Rundgang im Schlossmuseum führt zugleich durch historische Innenräume, die zu den kostbarsten Raumensembles europäischer Architektur um 1800 gehören. Besonders sehenswert sind im ersten Geschoss der Festsaal sowie das Gentzsche Treppenhaus. Großflächige, historisierende Wandmalereien nach pompejanischen Vorbild aus dem Zeitraum von 1835 bis 1847 schmücken die vier berühmten Dichterzimmer zu Ehren von Goethe, Schiller, Herder und Wieland im Westflügel des ersten Geschosses.

Die umfangreichen Graphischen Sammlungen, das Münzkabinett sowie die Hand- und Forschungsbibliothek können nach vorhergehender Vereinbarung besichtigt und benutzt werden.

Das Weimarer Schloss

Das Weimarer Schloss, ehedem eine mittelalterliche Wasserburg, erhielt im 16. Jahrhundert repräsentativen Anspruch, als der protestantische Kurfürst von Sachsen, Johann Friedrich I., im Schmalkaldischen Krieg eine Niederlage erlitt, folglich die Kurwürde und das Kurland Wittenberg verlor und seine Residenz nach Weimar verlegte. Ihm folgte 1552 sein Hofmaler Lucas Cranach nach Weimar. Im 17. Jh. als barocke Vierflügelanlage geplant, wurde das Schloss als Dreiflügelanlage im französischen Stil vollendet. Ein Brand von 1774 zerstörte es bis auf die barocken Außenmauern. Für den Klassizismus bedeutende Architekten wie Johann August Arens, Nicolaus Friedrich Thouret und Heinrich Gentz wurden auf Goethes Betreiben für die Neugestaltung gewonnen. In den Jahren 1913/14 entstand unter Großherzog Wilhelm Ernst II. ein vierter Flügel im neobarocken Stil an der Südseite. Seit 1923 wird das Schloss museal genutzt.



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Kontakt

Stadtschloss Weimar

Burgplatz 4
99423 Weimar

03643 545 400
03643 545 401

Öffnungszeiten

Schlossmuseum wegen Sanierungs- und Umbauarbeiten geschlossen.

Führungen durch die Dichterzimmer jeden Samstag möglich.

Bilder

Das Weimarer Schloss
Festsaal, 1804 fertiggestellt
Albrecht Dürer, Bildnis der Felicitas Tucher
Bild von Angelika Kauffmann
Ostflügel, Blick vom Hauptausgang

Lage



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