Museum Jagdhaus Gabelbach
Carl August, Herzog von Sachsen-Weimar-Eisenach, ließ im Sommer 1783 ein zweigeschossiges Jagdhaus bauen. Es sollte als Gästehaus des Herzogs und seiner Jagdgesellschaft dienen. In unmittelbarer Nähe des ehemaligen kleinen Brunfthauses, das sich Großvater Herzog Ernst August hatte errichten lassen, entstand dieser spätbarocken Zweckbau im Zentrum eines Jagdsterns zu Füßen des Ilmenauer Hausberges Kickelhahn. Der Name Gabelbach bezieht sich auf die Flur- und Forstbezeichnung des Gebietes.
Johann Wolfgang von Goethe begleitete Carl August gelegentlich in das Jagdhaus. Zum letzten Mal weilte er hier im Jahr 1831; zu seinem Geburtstag war er mit den Enkeln angereist. Auch Karl Ludwig von Knebel, der seit 1798 sechs Jahre lang in
Ilmenau lebte, war häufig anwesend. Außerdem versammelten sich hier gesellige Runden um den Weimarer Herzog. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts nutzten verschiedene Mitglieder der herzoglichen Familie das Jagdhaus.
Während des Besuches von Großherzogin Maria Pawlowna 1852 entstand die Idee, auf dem Kickelhahn einen Aussichtsturm zu errichten. Dieser wurde drei Jahre später eingeweiht. Die letzten nachweisbaren höfischen Gäste, die hier wohnten, waren Großherzogin Sophie und ihre Töchter, die im Jahr 1876 für sechs Wochen hier logierten.
Das heutige
Museum Jagdhaus Gabelbach ist neben dem
GoetheStadtMuseum und dem
Goethehaus Stützerbach in den Qualitätswanderweg Goethewanderweg integriert.
Es vermittelt einen Einblick in die Jagdgewohnheiten sowie in das gesellige Leben des Weimarer Hofes. Außerdem kann man eine Ausstellung zu Goethes naturwissenschaftlichen Studien betrachten.
Zu finden ist das Jagdhaus Gabelbach am Goethewanderweg unterhalb des Kickelhahns.