Knopf- & Regionalmuseum

Knopf- und Regionalmuseum Schmölln

Im äußersten Osten Thüringens liegt im Sprottental die 13.500 Einwohner zählende "Knopfstadt" Schmölln, die im Jahre 1066 als "zmulna" erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Im 1997 eingerichteten Knopf- und Regionalmuseum wird ein umfangreicher Überblick über die wechselvolle Geschichte der Schmöllner Knopfmacherindustrie gegeben, die weit in die zweite Hälfte des vergangenen Jahrhunderts zurückreicht.


Der Perlmutterknopfdrechsler Hermann Donath aus dem bei Schmölln gelegenen Dorf Altkirchen war es, der 1863 beim Schmöllner Stadtrat sein Gewerbe als Knopfmacher anmeldete und damit den Grundstein für die Schmöllner Knopfindustrie legte.
Auf der Suche nach neuen Rohstoffen für die Knöpfe entdeckte Valentin Donath die Samen der Früchte der Steinnusspalme, die damals als Ballast für die aus Südamerika nach Deutschland zurückkehrenden Schiffe dienten.

Bereits im Jahre 1867 begannen die Brüder Donath mit der Produktion von Steinnussknöpfen - harten, nahezu unverwüstlichen Knöpfen. Bis zur Jahrhundertwende entstanden in Schmölln 29 Knopffabriken - Schmölln avancierte zur "Knopfstadt" mit weltweiten Absatzmärkten. So war es folgerichtig, dass in Schmölln 1895 der Verband der Steinnussfabrikanten gegründet wurde und auch der Verband der Hornknöpfe produzierenden deutschen Unternehmen hier zusammengetreten ist und bis zum Ende des Ersten Weltkrieges hier seinen Sitz hatte.

Die Knopfindustrie von Schmölln machte im Laufe der Jahrzehnte viele Höhen und Tiefen durch, was sich auch in der Stärke der Belegschaft ausdrückte. So wurden vor dem Ersten Weltkrieg knapp 2400 Mitarbeiter, teilweise in Heimatarbeit, annährend 1000 im Jahre 1935 und ungefähr 200 zu DDR-Zeiten beschäftigt.
Heute gibt es in Schmölln noch zwei Knopffabriken, die Schmöllner Knopffabrik im nach der Wende neu entstandenen Gewerbegebiet Nitzschka, ein Betrieb, der sich Dank des Engagement der Knopffabrik Zwerenz aus der Oberpfalz sehr positiv entwickelt und der Firma Wolfgang Dick, die schon in der dritten Generation ausschließlich Knöpfe und Accessoires aus echtem Hirschhorn produziert.

Im Knopf- und Regionalmuseum erweist die Stadt Schmölln seiner jahrzehntelangen und die Stadt prägenden Industrie seine Referenz mit einer Dauerausstellung. Gezeigt werden hier vielerlei und verschiedene Knöpfe aus Perlmutter, Horn, Holz, Leder, Polyester, Steinnuss... Aber nicht nur Knöpfe aus dem Samen der Steinnuss, sondern auch eine Steinnuss selbst sowie Gerätschaften, Maschinen und eine Vielzahl von Originaldokumenten kann der interessierte Besucher in Augenschein nehmen.

Kontakt

Knopf- & Regionalmuseum

Sprottenanger 2
04626 Schmölln

034491 76444
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Öffnungszeiten

Mittwoch: 09.00 - 13.00 Uhr
Samstag: 13.00 - 17.00 Uhr
Sonntag: 13.00 - 17.00 Uhr

Individuelle Besichtigungen außerhalb der Öffnungszeiten können unter 034491 760 oder 76444 vereinbart werden.

Besucher, die die Knopf- und Knopfbearbeitungsmaschinen im Haus II des Museums in der Ronneburger Straße besichtigen möchten, melden sich bitte während der Öffnungszeiten im Museum am Sprottenanger.

Bilder

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Lage

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Sprottenanger 2, 04626 Schmölln
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