Museum Rokokoschloss Dornburg

Fürstenglanz und Sommerglück. Die Dornburger Schlösser und Gärten
An der „Saale hellem Strande“ gelegen, waren die Dornburger Schlösser im 19. Jahrhundert einer der beliebtesten Sommersitze der Großherzöge von Sachsen-Weimar-Eisenach. In herrlicher Lage präsentieren sich drei Schlösser mit abwechslungsreichen Gärten im Einklang mit der reizvollen Landschaft als eindrucksvolle Silhouette hoch über dem Saaletal.

Mit dem Alten Schloss reicht die Geschichte der Anlage bis in das Hochmittelalter zurück. Das in der Mitte gelegene Rokokoschloss ist mit seiner Bauzeit in der Mitte des 18. Jahrhunderts das jüngste der drei Schlösser. Das am südlichen Ende der Hangkante gelegene Renaissanceschloss aus der Zeit um 1600, ergänzte mit einem glücklichen Zukauf 1824 das „Dornburger Triumvirat“.
Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach beauftragte nicht nur den englischen Landschaftsgarten, sondern auch die Wiederbelebung des Rokokoschlosses nach einem Dornröschenschlaf.

Die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten präsentiert mit Leihgaben der Klassik Stiftung Weimar das Rokokoschloss als Museum mit seiner interessanten Nutzungsgeschichte. Bereits über 100 Jahre museale Nutzung sind seit 1922 vorausgegangen. Warum bezeichnete schon Goethe den Ort als „Blüthenburg“? Welche Speisen erwählte sich der Adel zum Gaumenschmaus in seiner Sommerresidenz Dornburg? Wieso war der Ausgangspunkt für den Bau des Rokokoschlosses eine Militärparade? Warum nutzten Schüler und Schülerinnen des berühmten Weimarer Bauhauses die Nachttöpfe aus den Schlössern zum Anmischen ihrer Glasurfarben?

Diesen und weiteren Fragen können Besuchende in Dornburg auf die Spur kommen. Im jährlichen Veranstaltungskalender gilt als Höhepunkt die Dornburger Schlössernacht Ende August. Musik, szenische Spiele und ein Feuerwerk im Tal lassen dann für einige Stunden die Idee der Sommerresidenz in der Gegenwartskultur lebendig werden.