In Zeiten steigender Energiekosten sind Photovoltaikanlagen verstärkt in den Fokus gerückt. Die meisten investieren als Eigenheimbesitzer in eine Dachanlage auf dem eigenen Haus. Jedoch gibt es auch die Option, die PV-Anlage auf dem Ferienhaus zu installieren. Dies bringt ganz eigene positive Aspekte mit sich, die nicht immer auf den ersten Blick offensichtlich sind. Im Folgenden einige der Vorteile sowie Optionen, die Besitzer eines Ferienhauses bei der Installation einer PV-Anlage haben.
Ferienhäuser sind oftmals nicht nur selbstgenutzt, sondern werden Teile des Jahres über vermietet. Ganz besonders in der Hauptsaison, dem Sommer. Somit entsteht auch ein hoher Teil vom Stromverbrauch in dieser Zeit. Gerade während der langen Sommertage erzeugt auch eine PV-Anlage viel Strom, was eine optimale Ergänzung zum Stromverbrauchsprofil eines Ferienhauses ist.
Durch die gestiegenen Strompreise rentiert sich eine Investition inzwischen noch häufiger. Laut dem Statistischen Bundesamt lag der durchschnittliche Strompreis im ersten Halbjahr 2023 bei 42,29 Cent pro Kilowattstunde. Der Strom der eigenen PV-Anlage ist hingegen faktisch kostenlos.
Außerdem sind in einem Ferienhaus oft elektrische Verbraucher mit hoher Leistung im Betrieb. Das trifft zum Beispiel auf einen Pool zu, der mit Strom beheizt wird. Die hohen Kosten hierfür schmerzen durch die gestiegenen Energiepreise besonders. Aus diesem Grund gibt es auch Freizeitbäder mit solarbeheizten Pools. Im Ferienhaus lassen sich so ebenfalls die Kosten senken.
Die Investition in eine Photovoltaikanlage hat nicht nur den Vorteil, dass eigener und günstiger Strom zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang sind steuerliche Vergünstigungen über ein PV Investment eine interessante Option. Angestellte und Selbstständige können auf diesem Weg Abschreibungen oder auch einen Investitionsabzugsbetrag geltend machen und so das zu versteuernde Einkommen reduzieren. Auf diese Weise steigt die Rentabilität der Investition und alle weiteren Vorteile sind zusätzlich vorhanden.
Mitunter ist Immobilienbesitzern die Anschaffung einer PV-Anlage mit den bürokratischen Hürden zu kompliziert oder diese haben nicht die Mittel, um eine solche Investition zu tätigen. In diesen Fällen bietet es sich an, das Dach der eigenen Immobilie über eine Vermietung für eine PV-Anlage freizugeben. Bei diesem Konzept installiert ein Dienstleister die PV-Anlage und mietet die Dachfläche für einen festen Zeitraum. Dabei gibt es sogar die Option einer Dachsanierung, die von dem Unternehmen bezahlt wird. Hierbei sollte jedoch bedacht werden, dass viele Unternehmen eine Mindestgröße der Dachfläche, beispielsweise von 1.000 m² voraussetzen.
Gerade für Ferienimmobilien, die nur teilweise genutzt werden, kann eine solche Vermietung finanziell betrachtet die bessere Option sein. Die Vermietung sorgt für ein garantiertes Einkommen, während durch die Einspeisevergütung für Solarstrom eine eigene PV-Anlage wenig Sinn macht, wenn der erzeugte Strom nicht selbst genutzt wird.
Ein interessanter Aspekt, der für eine PV-Anlage im Ferienhaus spricht, ist die Zielgruppe, die sich ansprechen lässt. Ökologischer Tourismus spielt eine immer wichtigere Rolle und Touristen achten verstärkt darauf, dass die Unterbringung möglichst umweltfreundlich ist. Mit einer PV-Anlage lässt sich so ein Ferienhaus im Thüringer Wald bewerben und unter dem Gesichtspunkt des ökologischen Tourismus anbieten.
Zudem steigt auch der Wert einer Ferienimmobilie durch eine solche Investition. Gerade kleinere Häuschen profitieren von einer überproportionalen Wertsteigerung. Ist in naher Zukunft ein Verkauf der Immobilie geplant, dann kann eine PV-Anlage für einen deutlich höheren Preis am Markt sorgen.
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