In Zeiten des Energiesparens und der Umweltkrise denken mehr und mehr Menschen über eine Versorgung mit Wärme und Strom mithilfe erneuerbarer Energien nach. Solaranlagen und Balkonkraftwerke sind im Kommen. Da machen auch die Thüringer keine Ausnahme. Aber welche Fördermöglichkeiten gibt es für Photovoltaik in Thüringen?
Der Freistaat Thüringen ist ein beliebtes Reiseziel. Hier gibt es Städte mit hübschen Altbauten und historischer Architektur, interessante Sehenswürdigkeiten wie Bergwerke, Mühlen oder traditionelle Handwerksstätten sowie wunderschöne Landschaften zu entdecken. Der Thüringer Wald ist die grüne Lunge des Bundeslandes. Damit all die Natur erhalten bleibt, sind auch die Thüringer fleißig dabei, den CO2-Ausstoß zu senken und der Flora und Fauna durch den Einsatz von regenerativen Energien die Luft zum Atmen zu geben, die sie brauchen. Konkret sind in den letzten 12 Monaten nach Angaben der Thüringer Energie- und Greentech-Agentur ThEGA die installierten Solaranlagen im Freistaat um 23.000 Stück gewachsen. Damit sind es nun insgesamt 63.000 Anlagen, die mit Hilfe der Sonne Energie erzeugen. Im Wartburgkreis, dem Landkreis Gotha und der kreisfreien Stadt Erfurt sind die Zahlen am höchsten. Südthüringen hinkt dagegen etwas hinterher.
Angesichts der steigenden Zahlen sollte es sich also auszahlen, wenn man in Solartechnik investiert. Das zeigen schon viele Ferienhäuser, die autark mit Solarstrom versorgt werden. Ob völlig unabhängig von großen Anbietern Strom erzeugbar ist, man als Einspeiser in eine Solaranlage investiert oder kleinere Photovoltaik-Systeme wie Balkonkraftwerke für eine Teilstromerzeugung sich anbietet, kann man mit einem Photovoltaikrechner schnell und einfach herausfinden. Stehen die Zeichen auf Grün, dann sollte man sich erkundigen, wie eine Photovoltaikanlage in Thüringen noch zusätzlich gefördert wird, denn so kann man noch jede Menge Geld sparen. Daher nun unser Blick auf die Fördermöglichkeiten im Freistaat Thüringen.
Landesprogramme
Das Land Thüringen hat mit dem Förderprogramm SolarInvest einen eigenen landesweiten Topf zur Unterstützung von PV-Anlagen-Projekten für die Einwohner. Leider ist diese Förderung ausgelaufen. Schon in wenigen Tagen waren so viele Anträge eingegangen, dass die Mittel erschöpft waren. Aber das Land denkt über eine Fortführung nach und will das Ziel von 100.000 Solardächern bis zum Jahr 2025 unbedingt erreichen, wie Umweltministerin Anja Siegesmund betont. Diese soll sich dann stärker auf spezielle Projekte wie die Photovoltaik an Hausfassaden fokussieren.
Kommunale Programme
In Thüringen gibt es derzeit nur zwei bekannte kommunale Förderprogramme für PV-Anlagen.
• Jena mit dem Förderprogramm für Balkon-Photovoltaik mit einer Summe von 50.000 Euro
• Gemeinde Dornheim im Ilm-Kreis mit einem Zuschuss für die Dorfbewohner von 500 Euro
Bundesförderung
Zwar gibt es also in Thüringen selbst nur sehr wenige oder auf Eis gelegte Förderprogramme für Photovoltaik, aber Investitionswillige können auch auf die staatliche Förderung vom Bund zurückgreifen. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Zum einen helfen die Mittel der KfW mit dem KfW-Kredit 270 mit zinsgünstigen Konditionen oder einem Zuschuss aus dem Programm 442 bei der Finanzierung der Photovoltaik-Anlage. Zum anderen ist die Einspeisevergütung für durch Solarenergie erzeugten Strom in die öffentlichen Netze seit Januar 2023 wieder deutlich gestiegen. Im Rahmen des Erneuerbare Energien Gesetz EEG sind für das Jahr 2024 weitere Änderungen und Pläne für Photovoltaikanlagen vorgesehen.
Es lohnt sich also, über eine Photovoltaik-Anlage nachzudenken und sich gemeinsam mit einem Energieberater an die Planung und Umsetzung zu machen.
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