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Rezept: Thüringer Serviettenklöße

Zutaten

Zutaten für 4 Portionen:
6 Stück altbackene Brötchen vom Vortag
3/8 Liter Vollmilch
3 Eier
2–3 EL Weizenmehl
50 g Butter
1 mittelgroße Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 kleines Bund Petersilie
2 TL Majoran
½ TL grob gestoßener schwarzer Pfeffer
2 TL Salz
etwas geriebene Muskatnuss

Zubereitung

Die in nicht zu feine Würfel geschnittenen Brötchen werden zur Hälfte in einer trockenen Pfanne unter Rühren goldbraun angeröstet und anschließend zu den ungerösteten Brötchenwürfeln in eine Schüssel gegeben. Die Milch wird mit den aufgeschlagenen Eiern und dem Salz gut verrührt und dann über die Brötchenwürfel gegossen.
Inzwischen schwitzt man die in feine Würfel geschnittene Zwiebel und die fein gehackte Knoblauchzehe in der ausgelassenen Butter an. Vom Feuer genommen fügt man die fein gehackte Petersilie, den Majoran, nach Geschmack etwas Muskatnuss und den groß gestoßenen Pfeffer zu und gibt das Ganze zu dem Brötchenansatz.
Mit dem angestäubten Mehl wird jetzt ein lockerer Teig hergestellt, der etwa 10 Minuten ruhen sollte. Danach rollt man ihn walzenförmig geformt in ein sauberes, nasses Küchentuch und bindet die Rolle beidseitig an den Enden locker mit Küchenfaden zu, gibt sie in reichlich Salzwasser und gart die eingebundene Teigrolle 30 – 40 Minuten bei schwacher Hitze.
Danach wird der Serviettenkloß aus dem Tuch gerollt und mit einem sehr scharfen Messer in fingerdicke Scheiben geschnitten. Da die Thüringer Fleischgerichte mit viel Sauce lieben, ist der Serviettenkloß dazu eine ideale Beilage.

Serviettenkloß-Tipps:
- Wer keinen Knoblauch mag, lässt ihn einfach weg.
- Im zeitigen Frühling kann man den Knoblauch auch durch einige fein geschnittene Bärlauchblätter ersetzen.
- Wie beim übrig gebliebenen Thüringer Kloß lassen sich Reste vom Serviettenkloß am nächsten Tag in Butter zu einer ebenfalls köstlichen Beilage aufbraten.

Die Serviettenklöße sind ursprünglich in Böhmen zu Hause. Mit den Menschen kamen nach dem 2. Weltkrieg auch interessante Rezepte nach Thüringen. Die Serviettenklöße wurden von den Thüringern schon bald wie eine heimische Spezialität behandelt.