Den großen Stadtbrand überstanden hatte als eines der wenigen das als "Alte Münze" bekannte Haus am historischen Marktplatz. In ihr wurden Münzen "Vächer Were" geprägt. Die Münzen führten alle ein Bild der Äbte in rohen Zügen mit der Mitra.
Die Kemenate gegenüber der Südseite der Stadtkirche ist ein steinernes Wohngebäude mit hohen rechteckigen Fenstern, deren schlichte Umrahmung auf die Zeit um 1600 deutet.
Jedem Besucher wird an der Südostseite des historischen Marktes das stattliche Gebäude - das Rathaus von Vacha - auffallen, die "Widemark" genannt. 1613 ließ Kaspar von Widemarkter dieses Gebäude errichten - Baumeister war Johann Weber, ein weit bekannter Vertreter hessischer Architektur.
Die Gebäude des Kloster befanden sich an derselben Stelle, wo heute noch die Ruine einer Kirche zu sehen ist. Die z. T. noch erhaltene Ummauerung gehörte vermutlich zum einstigen Klostergarten. Mit der Übersiedlung nach Vacha erfolgte nicht die völlige Aufhebung des Klosters Mariengart, es wird in den Verzeichnissen des Sevitenordens noch in den Jahren 1430 und 1486 aufgeführt und ist wahrscheinlich erst im Bauernkrieg (1525) zerstört worden.
Das jetzige Kirchenschiff der Ev. Stadtkirche (Johanneskirche) ist der dritte Kirchenbau an der gleichen Stelle aus den Jahren 1821 bis 1824. Die Kirche erhielt damals den Namen "Johanniskirche" zu Ehren des Erbprinzen Carl Alexander Johann.
Die "MIKWE" ist kein heiliger Ort, trotzdem existiert sie um etwa 600 Jahre früher als Synagogen und "Totenhöfe", für sie galten und gelten zahlreiche strengere Baunormen. Es gab private, in Vacha aber eine zentrale "MIKWE" (um 1700 erbaut, 1998 wieder entdeckt). Synagoge, "MIKWE" und Schule lagen meist eng beieinander, so auch hier in Vacha. Der Friedhof der jüdischen Gemeinde von Vacha (1323-1939) wurde 1732 ersmals erwähnt.
Im April 1907 wurde der Bau der katholischen Kirche am Sandweg vollendet. Bis dahin diente eine großer Raum in der "Alten Münze" den Katholiken der Stadt als Gemeinderaum. Im Jahre 1909 erhält die katholische Kirche mit Kurator Schuhmann einen eigenen Pfarrer. Der Bau des Pfarrhauses hinter der Kirche erfolgte im Jahre 1927 unter Pfarrer Büttner.
Die Friedhofskirche am Südeingang der Stadt ist ein Überrest der ehemaligen Kirche des Servitenklosters. Den Mönchen vom Kloster Mariengart unweit Vachas wurde im Jahre 1368 die Erlaubnis erteilt, sich vor dem oberen Tore der Stadt Vacha niederzulassen.
Zur einstigen Stadtbefestigung (Reste der Stadtmauer aus dem 12. bis 15. Jahrhundert sind erhalten) gehörte die Burg "Wendelstein". Das ältestes Mauerwerk im vorderen Gewölbekeller der Burg stammt aus den Jahren vor 1150. Die Burg wurde mehrfach um- und ausgebaut. Im Jahre 1467 fiel sie durch einen Großbrand den Flammen zum Opfer, wurde dann aber 1474 teilweise wieder errichtet.
Die lange hölzerne Brücke, welche die dreiarmige Werra überquerte, wurde 1342 durch eine starke Flut zerstört und man begann im gleichen Jahr mit dem Bau der steinernen Brücke.
Vacha "Tor zur Rhön" im Werragrund, beliebter Ausgangspunkt für Wandern und Radeln in Rhön und Thüringer Wald. Die Steinerne Brücke führt seit 1342 den Weg in die Stadt. "Burg Wendelstein", heute Heimatmuseum, zeigt Thüringens größte Puppensammlung.