Bechstedt wurde 1296 erstmals urkundlich erwähnt, ist also bereits weit über 700 Jahre alt. Heute hat das 375 m hoch gelegene Dorf knapp 150 Einwohner.
Das Dorfbild ist geprägt von der denkmalgeschützten Scheunenreihe, die alle im Jahr 1915 nach einem Brand wieder aufgebaut wurden.
Größere Firmen gibt es nicht im Ort, aber zwei Gaststätten (eine mit gemütlichem Biergarten) sowie Unterkünfte und zwei kleinere landwirtschaftliche Betriebe; einer davon produziert leckeres Bio-Leinöl.
Am Dorfplatz kann man auf der Bank unter der Linde am Quellbrunnen ausruhen von Wandertouren und vielleicht auch einen Plausch mit den Dorfbewohnern halten. Im oberen Ort gibt es einen Kinderspielplatz und einen Fußballplatz, der Feuerlöschteich am Ortseingang wird im Sommer gern zum Abkühlen genutzt.
Da Bechstedt abseits großer Straßen liegt, eingebettet in einer Senke und umgeben von Wald und Wiesen, ist es zumeist (abgesehen von den "dorftypischen" Geräuschen) recht ruhig im Ort. Trotzdem gibt es einen Bahnhof, Station Bechstedt-Trippstein. Die 1900 eingeweihte Schwarzatalbahn, die man übrigens mit der Gästecard kostenlos nutzen kann, verkehrt im Stundentakt.
Bechstedt ist ein idealer Ausgangspunkt für kleine und größere Wanderungen. Ein "Muss" ist ein Spaziergang zum Trippstein (ca. 40 Minuten), einem beeindruckenden Aussichtspunkt auf Schloss Schwarzburg und das Schwarzatal.
Weitere Wege führen durch das Wolfstal zur Fasanerie, über den Schindanger nach Rottenbach oder vorbei an der Feldscheune nach Cordobang.
Trotz der abgeschiedenen Lage hat die "große Geschichte" auch Bechstedt nicht verschont: Im Dezember 1941 exekutierte die SS auf einem Hügel am Dorfrand 11 junge polnische Kriegsgefangene aus dem KZ Buchenwald als Vergeltungsmaßnahme; ein Gedenkstein erinnert heute an dieses Verbrechen.
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