Propstei und Propsteikirche Zella
Die aus rotem Sandstein nach Plänen des Italieners Andrea Gallasini und auf Betreiben des Fürstabtes von Fulda Adolph von Dalberg erbaute Propsteikirche, ist eines der bedeutensten Bauwerke des Rhöner Barock. Aus der Prachtfassade heraus erhebt sich der vorgerückte Turm mit Schweifkuppel und Laterne.
Die einschiffige Saalkirche besitzt einen Hauptaltar mit Baldachin, der auf vier Säulen ruht und die Gottesmutter trägt. Eine vorzügliche Schnitzarbeit, die "Grablegung Christi" um 1500 aus der Riemenschneider-Schule stammt noch aus der vorherigen Klosterkirche.
Propst Adolph von Dalberg (1715-1726) ließ die Propstei (1718) von Grund auf neu errichten. Der Vorgängerbau, ein Kloster der Benediktinerinnen wurde durch Bauernkrieg und Brand (1669) vernichtet. Ein Festsaal mit Deckengemälden ist vorhanden, in dem der damalige Propst Heinrich von Warnsdorf (1778-1782) Johann W. von Goethe 1782 empfing, der als Kriegs- und Wegebaukommissar in der Rhön weilte und der am 8. April in der Propstei übernachtete.
Heute befindet sich im Propsteigebäude ein Informationsbüro des Biosphärenreservats Rhön mit einer Dauerausstellung und eine Tourist-Information mit wechselnden Kunstaustellungen.