Eines der Wahrzeichen von Erfurt ist die Krämerbrücke, die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas. Das heutige Bauwerk hat verschiedene Vorgänger.
Um bei Hochwasser den Fluss überqueren zu können, wurde neben der Furt mehrmals eine hölzerne Fußgängerbrücke, im Jahre 1325 eine Brücke aus Stein errichtet, auf der von Anfang an die Händler ihre Krambuden aufschlugen.
Nach einem Stadtbrand 1472 wurde sie durch Pfeilervorlagen und hölzerne Sprengwerke auf ihre heutige Breite von 18 Metern erweitert.
Die Brücke überspannt mit mehreren starken Sandsteinbögen die beiden Flussarme auf 120 m Länge, so dass ursprünglich 62 schmale, inzwischen auf 32 zusammengefasste Häuser darauf Platz gefunden haben.
Ost- und Westende der Brücke wurden durch Brückenkopf-Kirchen abgeschlossen, von denen nur noch die östliche Ägidienkirche existiert, während die westliche Benedikterkirche im 19. Jahrhundert abgebrochen wurde. Über die Lutherstiege gelangt man auf die Krämerbrücke und kann sehen, was die Händler heute anbieten. Einst waren es nur Luxusartikel wie Gewürze und Arzneien, Färbemittel, Edelmetalle, Seide und Papier. Eine Vielzahl von Hauszeichen lassen die phantasievollen Namen der Gebäude erkennen.
Besonderes
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Gregor Lengler, Thüringer Tourismus GmbH
Historic Highlights of Germany, Matador