Orangerie Gera

Die Orangerie als halbkreisförmige barocke Zweiflügelanlage im Geraer Küchengarten wurde zwischen 1729 und 1732 im Auftrag des Fürsten Heinrich XVIII. Reuß j. L. nach Plänen des fürstlich-sächsischen Landesbaumeisters Gottfried Heinrich Krohne erbaut.
Der repräsentative Mittelbau mit Festsaal entstand 1748/49. Bereits zwischen 1878 und 1919 wurde die Orangerie dem Geraer Kunstverein für Ausstellungen zur Verfügung gestellt. Heute gehört sie als Präsentationshalle für Bestands- und Wechselausstellungen zusammen mit dem Otto-Dix-Haus zur Kunstsammlung Gera.

Kostbarkeiten des Sammlungsbestandes sind unter anderem Werke des Bildschnitzers Peter Breuer (Kraftsdorfer Altar um 1470), die Postersteiner Kreuzigungstafel von Lucas Chranach d. Ä. (1516/17) und Werke der Münchner und Düsseldorfer Malerschulen des 19. Jahrhunderts, zum Beispiel von Hugo Paul Harrer. Wichtige Werkgruppen des Geraer Künstlerkreises um Otto Dix in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, sowie der Nachlass des Bauhaus-Schülers Kurt Schmidt gehören ebenfalls zu den bedeutenden Sammlungen der Kunstsammlung Gera. Zu den Beständen gehören außerdem ein umfangreiches Grafikkonvolut, eine Sammlung von Handzeichnungen der DDR und die Geraer Multiple-Sammlung.