Kunstsammlung Gera – Otto-Dix-Haus
Das rekonstruierte Geburtshaus des bedeutendsten Künstlersohnes der Stadt Gera wurde im Zusammenhang mit einem neuprojektierten, historisierenden Nebengebäude anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläums Otto Dix' am 2. Dezember 1991 als Museums- und Galeriekomplex der Öffentlichkeit übergeben.
Im Schatten der Marienkirche aus dem 15. Jahrhundert mit ihrem charakteristischen Glockenturm begrenzt es die Nordseite eines der schönsten Plätze Geras, den Mohrenplatz im Stadtteil Untermhaus. Vermutlich ist das bescheidene zweigeschossige Gebäude mit seinem gewaltigen Mansarddach und der einfachen Giebelfassade zur selben Zeit entstanden wie das gegenüberliegende ehemalige fürstliche Kammergut, das Heinrich XVIII. Reuß nach einem Brand im Jahre 1728 wieder errichten ließ.
1988 wurde hier der Grundstein für ein Museum gelegt, mit dem die Heimatstadt das Andenken an den Menschen und Maler Otto Dix bewahren und sein Erbe lebendig halten will.
Im historischen Bereich des Hauses erwartet den Besucher das Ambiente eines einfachen Arbeiterhaushaltes um 1900 mit Quellenmaterial zu Leben und Werk des Künstlers.
Im Galeriebereich werden wesentliche Arbeiten des malerischen Jugend- und Frühwerkes bis zu altmeisterlichen Gemälden aus der eigenen Sammlung präsentiert, die durch wichtige Dauerleihgaben der Otto Dix Stiftung Vaduz ergänzt werden.