St. Johanniskirche

Die Stadt- und Hauptkirche Geras ist die Johanniskirche. Bereits im 12. Jahrhundert wurde sie am Johannisplatz in der Nähe der alten Stadtburg gegründet. Mitte des 17. Jahrhunderts wurden hier die "Musikalischen Exequien", die der am 8.10.1585 in Köstritz geborene Heinrich Schütz als Trauermusik für Heinrich Posthumus Reuß komponierte, uraufgeführt.
Durch mehrere Stadtbrände wurde die Kirche zerstört und nach dem großen Stadtbrand von 1780 nicht wieder aufgebaut. Erst 100 Jahre später, 1885, wurde sie an ihrem neuen Platz am heutigen Standort im neogotischen Stil errichtet.
1928 fanden erstmalige Renovierungen der Kirche statt. Beim schwersten Bombenangriff am 6. April 1945 wurden das Dach, Fenster und Glasrosetten zerstört. Zwischen 1972 und 1975 fanden Erneuerungen statt. Am 11. Mai 1975 wurde sie wieder eingeweiht. Hervorzuheben sind die Eichenholztüren mit schmiedeeisernen Zierbeschlägen und die Bleiverglasungen in zeittypischen gotisierenden Formen. Im Jahr 1995 wurden restaurierte Sarkophage der Reußenfamilie, darunter die von Heinrich Posthumus und dessen 2. Ehefrau Magdalene, in die Sakristei der Kirche überführt. Heute findet man die Sarkophage in der alten Feierhalle des Ostfriedhofes. Die Johanniskirche ist die größte neugotische Backsteinkirche in Mitteldeutschland. Der Turm, einschließlich des Messingkreuzes, ist 70 m hoch. In der Kirche sind über 1200 Sitzplätze vorhanden.
Besonderes
Sonntag: Gottesdienst 10 Uhr, 14-tägig im Wechsel mit Salvatorkirche