Hoffnungskirche Oberweißbach
Die Tradition der Oberweißbacher Kirche ist so alt wie der Ort selbst.
Von 1471 an werden in den alten Kirchenbüchern die Namen der ersten Pfarrer vermerkt.
Wie lange vorher schon eine Kirche in
Oberweißbach stand, kann keiner sagen. Die ältesten Kirchenbücher wurden bei der Zerstörung Oberweißbachs während des 30jährigen Krieges vernichtet. Fast das ganze Dorf samt Kirche wurde eingeäschert. Noch im selben Jahr begann der Wiederaufbau der Kirche. Die Kirche befand sich hinter dem ehemaligen Pfarrhaus (heute
Fröbelmuseum).
Der alte Kirchturm ist noch heute auf dem Dach des Lichtenhainer Gemeindehauses zu bewundern. Bald aber wurde diese Kirche zu klein und stand kurz vor dem Einsturz. So wurde erwogen, eine größere Kirche zu bauen. Am 28. April 1767 konnte Pfarrer Treuner den ersten Spatenstich für das neue Gotteshaus tun. Mißernten, Hungersnöte und Epidemien ließen in den folgenden Jahren die Bauarbeiten immer wieder unterbrechen.
Erst im Jahre 1776 konnte der Bau unter Pfarrer Johann Jakob Fröbel fortgeführt werden. Nach 12,5 Jahren wurde am 24. Oktober 1779 die neue Kirche eingeweiht.
Unsere Kirche ist die größte Dorfkirche Thüringens und wird liebevoll
"Dom von Südthüringen" genannt. Jede Kirche hat einen Bezug zu dem Ort, in dem sie steht, so auch unsere. Man erkennt sehr deutlich an der Ausstattung der Kirche den Einfluß des Olitätenhandels.
Oberweißbach war der Hauptort für den Arzeneihandel, der in der Bevölkerung einen regen Handelsgeist entfachte.
Die Ideen zur Einrichtung unserer Kirche wurden vielleicht sogar von den Olitätenhändlern, die in die Welt zogen, von außerhalb
mitgebracht. So lag es auf der Hand, dass die Vorschläge zur Größe und Ausgestaltung der Kirche von den zu Wohlstand gelangten Arzeneihändlern in
die Tat umgesetzt wurden.