Burgruine Brandenburg
Auf einem Bergrücken oberhalb der Werra erhebt sich in der Nähe der Ortschaft Lachröden (Gem.
Gerstungen) eine der größten Doppelburgen des Hochmittelalters in Thüringen, die Burgruine Brandenburg. Gemeinsam mit der
Creuzburg und der
Wartburg bildete sie ein wichtiges Festungsdreieck zur Sicherung der thüringischen Landgrafschaft im Westen. Als Geleitburg schützte sie den Handelsweg von Frankfurt am Main nach
Eisenach.
Als Gründer der Burg gelten die Grafen von Wigger, seit der Mitte des 13. Jahrhunderts Grafen von Brandenburg genannt. Das genaue Errichtungsdatum der Burg ist unbekannt. Der untere, sechseckige Teil des östlichen Bergfrieds geht mit seinem charakteristischen Buckelquadermauerwerk vermutlich auf die Zeit der Staufer, von der Mitte des 12. bis zur Mitte des 13. Jh., zurück. Neben ihm sind auf der Ostburg ein großer Teil des spätmittelalterlichen Wohnturms (Kemenate) und Mauern des frühneuzeitlichen Palas erhalten.
Das markanteste Zeugnis der durch einen Felsen und zwei Gräben von der Ostburg getrennten Westburg ist der runde Bergfried.
Mit der Nutzung der Burg als Steinbruch setzte nach dem Dreißigjährigen Krieg des Verfall der Burganlage ein, der erst 1841 durch Großherzog Carl Friedrich von Sachsen-Weimar-Eisenach beendet wurde.
Im Wohnturm befindet sich eine Ausstellung zur Regionalgeschichte.