Nur das Kielbogenportal des 1945 zerstörten Collegium maius (Michaelisstraße 39) erinnerte in den letzten Jahrzehnten an die glanzvollen Zeiten der Erfurter Universität. Im Jahre 1392 durch den städtischen Rat als fünfte Universität im deutschen Sprachraum eröffnet, wurde sie schnell zur meistbesuchten in Mitteleuropa, da von Anfang an alle vier Fakultäten (Theologie, Philosophie, Medizin, Jura) zugelassen waren. Der wohl berühmteste Student der alten Universität war Theologe Martin Luther der im Jahre 1505 seine Magisterwürde der philosophischen Fakultät an der Universität erlangte. 1816 wurde die Universität geschlossen.
Eine Neugründung erfolgte 1994. Deren repräsentativer Mittelpunkt ist das wiederaufgebaute Collegium maius; für den wissenschaftlichen Lehrbetrieb wurde ein Campus errichtet.