Liebfrauenkirche Arnstadt
Das architektonisch wertvollste Baudenkmal Arnstadts erhebt sich im Westteil des historischen Stadtkerns unmittelbar an der Stadtmauer. Die Ersterwähnung der Stadt bezieht sich auf dieses Territorium.
Die Außenansicht der Basilika prägen die beiden Westtürme und der breite, schwere "Zentralturm".
Die Liebfrauenkirche ist nach dem Naumburger Dom der bedeutendste Kirchenbau Mitteldeutschlands aus romanisch-gotischer Übergangszeit. Bis in das 16. Jahrhundert war sie die Kirche der Grafen von Schwarzburg.
Die von etwa 1180 bis 1330 erbaute dreischiffige gewölbte Pfeilerbasilika mit Emporen besitzt im Inneren eine kostbare mittelalterliche Ausstattung wie die Grabmäler schwarzburgischer Grafen (schwarzburgische Grabkapelle), einen spätgotischen Flügelaltar (1498), die "Schöne Madonna" (um 1415) aus Lindholz und bedeutende Glasmalereien.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Kirche fremdgenutzt und verfiel. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie saniert und neugotisch verändert. Mitte der 50er bis Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts erfolgte eine umfangreiche Rekonstruktion.