Literaturmuseum „Theodor Storm“
Im Jahr 1988, anlässlich des 100. Todestages des Husumer Dichters, wurde das Literaturmuseum „Theodor Storm“ in
Heilbad Heiligenstadt eröffnet. Es befindet sich in den Räumen des im fränkischen Fachwerkstil 1436 erbauten Mainzer Hauses, einem der ältesten Häuser der Stadt.
Die Dauerausstellung des Museums stellt in sechs Räumen die Lebenswelt und das künstlerische Schaffen Theodor Storms zwischen 1856 und 1864 vor. In diesen Jahren war Storm als Kreisrichter in Heiligenstadt tätig und verfasste zahlreiche literarische Werke, darunter das Märchen „Die Regentrude“ sowie „Knecht Ruprecht“.
Im Museum lässt sich ein von Grundschülern spannend gestalteter Audioguide für kleine und große Stormfreunde ausleihen. Die Kinderstimmen führen fantasievoll, mit Humor und vielen Infos über Storm durch das Haus.
In einem weiteren Raum wird eines anderen Dichters gedacht: Heinrich Heine. Er ließ sich am 25. Juni 1825 in Heiligenstadt taufen, eine entscheidende Wendung in seinem Leben. Faksimiles aller Taufdokumente werden in diesem Raum ausgestellt.
Im Außenbereich des Museums begegnet man Storm höchst selbst: Auf den Stufen, die hinauf zum Mainzer Schloss führen, in dem Storm als preußischer Kreisrichter arbeitete, steht eine Bronzestatue des Dichters. Geschaffen wurde diese vom Heiligenstädter Bildhauer Werner Löwe.
Der zum Literaturmuseum gehörende Rosengarten, mit historischen Pflanzen aus dem 19. Jahrhundert, lädt vor allem im Frühjahr und Sommer mit seiner ganzen Blütenpracht zum Verweilen ein. Das Museum bietet ein umfangreiches kulturelles Programm mit Spielen und pädagogischen Programmen für Kinder und Schulen, Sonderausstellungen, Lesungen und Konzerten, wobei die jährlichen „Heiligenstädter Stormtage“ Anfang Juli einen Höhepunkt bilden.