Schauwerkstatt
„Greizer Textil – vom Handwerk bis zur Industrie“
„Was Greiz gewebt und Greiz gefärbt, das hält, bis es der Enkel erbt“.
Dieser von Handwerkerstolz und Lokalpatriotismus getragene Spruch ist Historie. Die Greizer Textilindustrie produziert nicht mehr, die Enkel der Textilarbeiter tragen heute vermutlich Stoffe aus den Billiglohnländern.

Eine fast 500jährige Geschichte Greizer Weberei und dazugehöriger Veredelungs-werke prägten die Stadt Greiz mit ihren Weberhäuschen und Fabrikantenvillen, mit Manufakturen und Industrieanlagen, sie überstand Kriege und Maschinenstürmer wie die Geburtswehen technischer Revolutionen.

In den Räumlichkeiten der ehemaligen fürstlichen Hofküche im Unteren Schloss befindet sich seit 1998 die
Textilschauwerkstatt.
Diese Dauerausstellung zeigt die Geschichte des Greizer Textilhandwerks, von den textilen Anfängen aus dem Jahr 1450 bis zur industriellen Fertigung von Textilien und verdeutlicht dies durch praktische Vorführungen an historischen Maschinen. So wird der Werdegang von der Faser bis zur Fläche erlebbar gemacht.
Ausstellungsinhalte:
- erlebbare Handwebstühle, mechanische Webstühle, einschließlich einer Jacquard-Webmaschine und Spulmaschinen
- die Anfänge der Weberei in zeitgenössischen Dokumenten
- die Entwicklung der Textilindustrie im 19. Jahrhundert
- die Greizer Textilindustrie im 20. Jahrhundert