Thüringen ist reich an verschiedensten Museen zu einem breit gefächerten Spektrum von Themen. Für nahezu jedes Interessengebiet finden Besucher hier das passende Museum. Es gibt sogar einige Museen, die sich recht speziellen oder gar kuriosen Themen widmen. Doch gerade das macht sie besonders sehenswert.
Der Gartenzwerg war einst für viele Gärtner ein absolutes Muss. Heute findet er sich – zumindest in seiner traditionellen Form – eher selten in den Vorgärten. Entsprechend rar sind auch traditionelle Produktionsstätten. Das macht die Zwergstatt Gräfenroda zu einem einzigartigen und sehenswerten Ort. Seit beinahe 150 Jahren werden hier auf traditionelle, handwerkliche Art Gartenzwerge hergestellt. Die Kombination aus Manufaktur und Museum gibt Einblicke in die Geschichte des Gartenzwergs und in das traditionelle Herstellungsverfahren. Zu sehen gibt es selbstverständlich auch zahlreiche Zwerge und andere Tonfiguren.
Für Schuhe können sich manche Menschen sehr begeistern. Modebegeisterte geraten bei gewissen teuren Markenschuhen regelrecht ins Schwärmen. Und so mancher Nachwuchs-Kicker wünscht sich nicht irgendeinen Fußballschuh, sondern natürlich den Nike Phantom. Unbestreitbar sind Schuhe essenziell für den Menschen und seine Kulturgeschichte.
Für Weißenfels waren sie lange Zeit von besonderer Bedeutung. Das VEB Kombinat Schuhe war hier einst einer der größten Schuhproduzenten Europas. Insbesondere die hier produzierten Sportschuhe waren eine gefragte Ware. Die Schuhausstellung im Museum Weißenfels berichtet von der Geschichte und Bedeutung der Schuhproduktion in der Region. Die Ausstellung umfasst aber auch zahlreiche Exponate von Schuhwerk aus aller Welt.
Schuhe spielen auch hier wieder eine wichtige Rolle. Allerdings stehen dabei eindeutig die Fußballschuhe im Fokus, denn hier dreht sich alles um das runde Leder und dessen Anhänger. Das Fußballmuseum in Bad Tabarz steht unter dem Motto „Fußballzeitreise“ und zeigt allerlei einzigartige und kuriose Exponate. Die private Sammlung ist definitiv eine sehenswerte Besonderheit. Zu einer Führung durch das kleine, aber umfangreiche Museum gehören interessante Geschichten und Anekdoten aus der Fußballgeschichte. Ein Besuch hier ist nicht nur für Fußballfans unterhaltsam.
Zum Besuch im Fußballstadion gehört für viele Fans sicherlich auch eine leckere Bratwurst – am besten natürlich eine echte Thüringer. Über sie erfahren Interessierte alles im weltweit ersten Bratwurstmuseum. Die Ausstellung informiert über Geschichte, Herstellung und kulturelle Bedeutung der Bratwurst, bietet aber auch reichlich Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie. Das einst kleine Museum ist aufgrund seiner Beliebtheit zu einem regelrechten Themenpark angewachsen. Zum weitläufigen Außengelände gehören unter anderem Tiergehege, eine Außengastronomie und ein Bratwursttheater mit Geschichten rund um die Wurst.
Mindestens ebenso beliebt wie die Thüringer Bratwurst sind Thüringer Klöße. Und auch ihnen wurde ein eigenes Museum gewidmet. Und zu berichten, gibt es über die lokale Spezialität offenbar genug, denn das Museum kommt immerhin auf über 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Geschichte und Herstellung des Kloßes werden hier anhand zahlreicher Objekte dargestellt. Dabei widmet sich die Ausstellung auch der wichtigsten Zutat für den Kloßteig, nämlich der Kartoffel.
Im Gebäude befinden sich noch weitere Ausstellungsräume mit zusätzlichen Themensammlungen. Unter anderem können die Besucher zahlreiche historische Fahrzeuge bestaunen und ein integriertes Speiseeismuseum besuchen.
Wer beim Museumsbesuch Hunger bekommt, kann die gastronomischen Angebote des Museums nutzen, um die kulinarischen Besonderheiten Thüringens direkt zu kosten.