Vacha - die bunte Stadt vor der Rhön ...
ist die älteste Stadtsiedlung Südthüringens und ein Geheimtipp für den historisch interessierten Besucher. Die Stadtwerdung ist eng verbunden mit der alten Fernhandels-Straße von Frankfurt am Main nach Leipzig, deren Verlauf sich im heutigen Stadtbild mit der Bundesstraße 84 bzw. 62 deckt.
Vacha wurde vorallem als bedeutender Kreuzungspunkt historischer Handelsstraßen bekannt. Heute bildet die Rhönstadt mit den Orten Martinroda, Völkershausen und Wölferbütt mit dem historischen Ortsteil Mariengart eine Verwaltungsgemeinschaft.
Die erste urkundliche Erwähnung Vachas fällt in die Jahre 814/817, als das Kloster Fulda den Ort erwarb. Schon im Jahr 1186 wird Vacha anlässlich einer Fürstenversammlung als fuldische Stadt mit Brücke erwähnt.
Vacha in Thüringen hat eine sehr alte Bausubstanz vorzuweisen, Teile von Kirche, Burg, Stadtmauer, "Alte Münze" und Kemenate stammen noch aus dem 12. Jahrhundert. Ein Wahrzeichen Vachas, den Storchenturm, errichtete man dagegen erst im 15. Jahrhundert. Am historischen Markt ist ein relativ geschlossenes Ensemble von Fachwerkhäusern, vorallem aus dem 15. und 17. Jahrhundert, vorhanden.
Ein Prunkstück des hessischen Fachwerkstils stellt die 1613/1614 zusammen mit dem Vitusbrunnen erbaute "Widemark" dar, seit 1911 als Rathaus genutzt. Vacha ist also nicht ohne Grund Mitglied in der Deutschen Fachwerkstraße. Bei Erlebnisführungen, die zu diesem Thema angeboten werden, kann man sich davon überzeugen.
Die heutige steinerne Werrabrücke wurde 1342 erbaut, mit der Wiedervereinigung 1990 erhielt sie den Namen "Brücke der Einheit". Die Anfänge der Burg "Wendelstein" reichen bis in das 12. Jahrhundert zurück, wie man am romanischen Bergfried ablesen kann. Von hier kontrollierten die Burgmannen der Äbte von Fulda sowohl den
Werraübergang als auch die Stadt selbst.
Ab 1368 entstand vor dem Obertor das Servitenkloster (1527 aufgehoben). Von dem Gotteshaus ist nur noch der Chor erhalten, die jetzige Klosterkirche. In ihr kann man spätgotische Wandfresken aus dem Jahr 1472 bewundern.
In den Händen der Mönche lag auch die Betreuung der Wallfahrtskapelle "St. Annen" (1440 genannt, heute Ruine) südlich von Vacha. An der Stelle der 1820 abgebrochenen alten Stadtkirche wurde 1821/1824 die neue evangelische Johanneskirche erbaut. Nur der romanisch-gothische Turm blieb erhalten.
Vacha und seine reizvolle Umgebung erschließt sich dem Besucher auf zahlreichen gut ausgeschilderten Wander- und Radwander- wegen. Die Stadt besitzt eine direkte Anbindung an den Hauptwanderweg Süd-Nord des Rhönklubs, sowie an die Radwege im Werratal, Ulstertal und Feldatal, außerdem durch die zentrale Lage auch zu den Hauptwanderwegen in Hessen. Außerdem ist Vacha eine Station des Ökumenischen Pilgerweges auf der alten Via regia in Richtung Santiago de Compostela, mit Anschluss zum Jakobusweg des Rhön-Klubs durch das Fuldaer Land.
Selbst das Wasserwandern auf der Werra entwickelt sich wieder zu einer attraktiven Freizeitform mit absolutem Erholungseffekt.
Weitere Informationen und Auskünfte über die Stadt Vacha erhalten Sie im Fremdenverkehrsbüro: Sitz im Rathaus, Markt 4, Telefon: 036962 2610
Weitere Informationen: Erlebnisbergwerk Merkers, Jüdisches Tauchbad "MIKWE", St. Elisabeth Kirche
Veranstaltungstipps:
Traditionelle Höhepunkte sind z. B. ein ganzjähriger Wochenmarkt (donnerstags), der weihnachtliche Herzermarkt am 1. Adventwochenende, der traditionelle Karneval, Großveranstaltungen im VachWerk, ein Bergfest und natürlich die Kirmes.