Schloss Tiefurt bei Weimar
Das 1765 als Pächterhaus errichtete Gebäude wurde 1776 Wohnort des jüngsten Sohnes von Herzogin Anna Amalia, Prinz Constantin.
Von 1781 bis 1806 war es der
Sommersitz der Herzogin und zugleich eine Stätte literarisch-geselliger Begegnungen. In den achtziger Jahren entfaltete die Hofgesellschaft um Anna Amalia in Tiefurt ein reges geselliges Leben, unter anderem mit Theateraufführungen im Park und einer eigenen heiter-literarischen Zeitschrift, dem »Journal von Tiefurt«.
Goethe und Wieland, Herder und Schiller waren hier häufig zu Gast, und auch bedeutende Besucher
Weimars wie die Brüder Humboldt kamen nach Tiefurt. Museum ist das Schloss seit 1907.
Die Inneneinrichtung des Schlosses ist repräsentativ für den Geschmack und die Wohnwelt des ausgehenden 18. Jh. In einem
Goethezimmer wird an die zahlreichen Aufenthalte des Dichters und an die Tiefurter Geselligkeit zu Zeit Anna Amalias erinnert.
Schlosspark Tiefurt
Nachdem Prinz Constantin das zu einem Landschlösschen umgebaute Gutspächterhaus zu eigener Hofhaltung erhalten hatte, legte er ab 1776 zusammen mit seinem Erzieher Karl Ludwig von Knebel die ersten »englischen«, d. h. landschaftlich gestalteten Partien an.
Herzogin Anna Amalia setzte von 1781 an die Parkgestaltung schrittweise fort. In den Jahren 1846 bis 1850 wurde der Park durch den Gartenkünstler Eduard Petzold erneuert und teilweise umgestaltet. Einige der heute das Parkbild bestimmenden Baumgruppen wurden in dieser Zeit gepflanzt.
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Besonderes
Mehrsprachige Führungen durch Schloss und Park nach Voranmeldung möglich.
Park und Museum sind kostenfrei zu besichtigen.