Zwergstatt Philipp Griebel Gräfenroda
Manufaktur - Museeum - Zwergenklinik
Die heutige
Zwergstatt Gräfenroda blickt auf eine vier Generationen überspannende Familientradition zurück. Einiges ist geschehen, bevor wir die ehemalige „Thonwaarenfabrik Phillip Griebel“ übernehmen durften.
Ihr Gründer, Philipp Griebel, schloß 1860 seine Lehre zum „Porzelliner“ ab. Anschließend erlernte er bei dem „Thierkopfproduzenten“ Heinrich Dornheim in Gräfenroda das Handwerk eines „Thierkopfmodelleurs“. 1874 beendete er die Arbeit bei Herrn Heinrich Dornheim mit einem lobenden Abgangszeugnis.
In den Jahren 1880–1890 wirkte er, neben einigen anderen Modelleuren dieser Zeit in Gräfenroda, an der Entwicklung des bekannten Gräfenrodaer Gartenzwerges mit. Im Jahr 1874 gründete Philipp Griebel seine eigene Firma. Schon zwei Jahre später präsentierte seine Tonwarenfabrik hochwertige Tierfiguren auf der Leipziger Messe.
Entgegen aller Behauptungen, der ‚Gnom‘ habe bereits in den 1870er Jahren in Gräfenroda das Licht der Welt erblickt, erweiterten sowohl Philipp Griebel als auch andere Tonwarenfabrikanten erst 20 Jahre später ihre Produktpaletten um den Zwerg. Doch mit qualitativ hochwertigen Vervielfältigungen zahlreicher Modelle schafften sie es, sich trotz der starken Konkurrenz in Böhmen oder Brandenburg die größten Anteile auf dem Markt zu sichern und den Gartenzwerg als Gräfenrodaer Urgestein international zu etablieren.
Erleben Sie die Faszination Zwerg bei einem Rundgang durch das Museum oder beim Formen in der Gießerei. Gerne zeigen wir Ihnen wie der Zwerg gegossen und gebrannt wird.
Die neue Generation
Die einzig verbliebene (reine) Gartenzwergmanufaktur der Welt inspiriert dazu, sowohl regionale Tradition und kunsthandwerkliche Erfahrung zu erhalten, als auch mit Fantasie und Mut neue Wege zu gehen.
Seit Januar 2021 bringt die „Zwergstatt Gräfenroda“ frischen Wind in die alten Gemäuer, indem wir die gläserne Manufaktur aus- und umgebaut und dem firmeneigenen Werksverkauf zu einem neuen Gewand verholfen haben. Außerdem gibt es nun einen modernen Webshop, Instagram und Facebook. Der historische Formenbestand wurde erhalten, katalogisiert und aufbereitet.
Das
Gartenzwergmuseum bleibt geöffnet und wird bald zeitgemäß neu konzeptioniert. Und wir freuen uns auf die vielen Besucherinnen und Besucher, die in unseren Kunsthandwerk-Workshops (auf Nachfrage) selbst Hand anlegen wollen.
Unser
Café & Bistro „Philipp“ (im Umbau) liefert die kulinarische Unterstützung.