Das Meininger Theater
"Georg II. Dem Volke zur Freude und Erhebung." So steht es auf dem Giebel in goldenen Lettern geschrieben. Und Freude an seinem Theater hat das Meininger Volk allemal. Schon lange bevor der heutige Monumentalbau (1908/09) errichtet wurde, waren die Meininger über die Landesgrenzen hinweg bekannt. "
Meiningen ist der Welt durch die Meininger bekannt", schrieb Raabe einst in einer seiner Erzählungen. Zwischen 1874 und 1890 gastierte das vom Theaterherzog geleitete Schauspielensemble in 36 deutschen und europäischen Städten.
Auf insgesamt 81 Reisen haben sie in 2591 Vorstellungen exakt 41 Stücke aufgeführt. Die Meininger wurden in ganz Europa zum Inbegriff des modernen Theaters. Georg II. war hierbei als Perfektionist bekannt. Er verkörperte Intendant, Regisseur, Dramaturg, Bühnenbildner und Kostümzeichner in einer Person. Er begeisterte dabei nicht nur seine Schauspieler, sondern auch sein Publikum. Und all die Arbeit trug Früchte. Neue Gastspielreisen standen an. Sie spielten in Berlin, Österreich, Holland, Belgien, der Schweiz, England, Dänemark, Schweden, Moskau, Kiew und Odessa.
Der kunstsinnige Herzog bevorzugte stets klassische Stücke, wie die Werke von Shakespeare, Moliere, Schiller, Kleist und Grillparzer. Das Theater hat bis heute von seiner Anziehungskraft nichts verloren. Ein breit gefächertes Repertoire aus einer Mischung aus Tradition und Moderne bestimmt den Spielplan.
Wenn das Theater mal verschlossen ist, wird meist dennoch gespielt. Dann nämlich kann man die Meininger im Naturtheater Steinbach-Langenbach, auf Thüringens schönster Bühne im Grünen, bewundern.
Besonderes
Juli und August Sommerpause!