Keramik-Museum Bürgel
Das Keramik-Museum Bürgel wurde im Jahr 1880 als Mustersammlung gegründet und ist das einzige Spezialmuseum für Keramik in Thüringen. Hier wird die Geschichte des Töpferhandwerkes in Bürgel von seinen dokumentierten Anfängen Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Gegenwart mit interessanten Exponaten und Erläuterungen zum Handwerk und der Lebenswelt der Töpfer veranschaulicht.
Es findet sich eine große Bandbreite an Keramikgefäßen der alltäglichen Nutzung des vorindustriellen Zeitalters. Neben einfacher Irdenware war für Bürgel Steinzeug mit ''Blaue Schürze“ von besonderer Bedeutung.
Einen Höhepunkt der Ausstellung bildet die Keramik nach Entwürfen Henry van de Veldes. Der Jugendstil-Künstler prägte die Bürgeler Produktion in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und verhalf ihr zu weltweiter Bekanntschaft und einer hohen Exportnachfrage.
Schon zuvor hatte man begonnen, sogenannte Kunstkeramik zu produzieren, als die Töpfer Ende des 19. Jahrhunderts in Bürgel zu einer Neuorientierung des Keramikhandwerks gezwungen waren. Davon zeugen heute im Museum aufwendig dekorierte Ziergefäße im Stile des Historismus, die zum Teil mittels Gipsformen und in mehreren Teilgüssen hergestellt wurden.
Sonderausstellungen zeigen die Geschichte einzelner Töpfereien und Manufakturen oder stellen einzelne Keramikerpersönlichkeiten vor.
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