Alte Postremisen

Das heute noch als "Postremisen" bezeichnete Gebäude zählte im Mittelalter zum gräflichen Vorwerk der Burganlage. Es entstand unter der Regierung des Grafen Johann Günther I. (reg. 1552-1586) und wurde durch Fürst Christian Günther (reg. 1758-1794) zweckentsprechend verändert. Die an der Fassade eingelassenen Jahreszahlen "1583/1776" dokumentieren die wichtigsten Bauphasen. Im westlichen Teil des Erdgeschosses befanden sich Remisen mit prägenden zweiflügeligen Toren. Scheunen und Ställe sowie die im August 1917 abgerissene Schlossmühle am westlichen Gebäudeende dienten zur Versorgung des Schlosses, ehe 1775 das alte Vorwerk aufgegeben und vor dem Wippertor neu errichtet wurde.
Die
Posthalterei übernahm die Pferdeställe, die darüber liegenden Räume dienten den Postillionen und Kutschern als Unterkunft. Später waren hier Verwaltungsräume der Post untergebracht. Im Rahmen der Altstadtsanierung in den 1990er Jahren wurde das Gebäude modernisert und zu einem kombinierten Wohn- und Geschäftshaus umgebaut.