Stadtkirche St. Georg

Die Stadtkirche "Sank Georg" in
Schmalkalden ist von 1437 - 1509 erbaut worden. Vorher stand an gleicher Stelle eine kleinere Marienkirche aus dem 12. Jahrhundert. Von ihr ist noch der untere Teil des südwestlichen Turms erhalten.
Der
Turm hat heute eine Höhe von 49 m. In seinem
Glockenstuhl sind 4 Glocken aufgehangen. Im anderen Turm befindet sich die "Große Oster", die zweitgrößte freischwingende Glocke Thüringens. Sie wiegt 72 Zentner, wurde 1555 gegossen, zersprang 1847 und wurde nach fünf Jahren 1852 in Ohrdruf neu gegossen.

Die
Kirche ist eine der schönsten Hallenkirchen Thüringens, im Stil der Spätgotik aus rötlichem Sandstein erbaut. Das Äußere der Kirche hat genauso wie der Innenraum durch einen schweren Bildersturm unter Moritz von Hessen im Jahre 1608 sehr stark gelitten.
Der
Innenraum wurde nach seiner Fertigstellung 1509 mehrfach renoviert und restauriert (1787, 1899-1901, 1959-1964, 2001-2002).

Besonders durch die Renovierung in den 1960er Jahren hat die Kirche einen großen Teil ihrer Ursprünglichkeit zurückgewonnen. Eine später eingebaute zweite Empore, eine Orgel aus der Barockzeit und ein 20 Zentner schwerer Kronleuchter wurden entfernt.
Besonders bemerkenswert sind die verschiedenartigen Deckengewölbe, sie reichen vom parallelgebrochenen Kreuzgewölbe an der Nordseite bis zu Schlingen- und Herzgewölben im Mittelschiff.

Die drei
Mittelfenster im Chorraum sind ebenso wie die Fenster im Westchor (dem Altar gegenüber) von Professor Crodel entworfen, denn in Quedlinburg gebrannt und zwischen 1957 und 1964 hier eingebaut worden. Die früheren Fenster sind im Krieg zerstört worden. Aus erhaltenen Resten hat man im Chorraum links und in der Sakristei je ein Fenster zusammengestellt. Die neuen Fenster zeigen Szenen aus dem Leben Jesu, die Fenster im Westchor sind eine Darstellung zu Psalm 148.

Die acht großen Figuren an der Wand des Chorraumes sind nicht mehr ursprünglich. Sie stellen von links nach rechts: Mose, David, Matthäus, Markus, Lukas, Johannes, Paulus und Petrus dar.
Der
Taufstein ist achteckig, aus Stein mit eingelassenen bemalten Metallschildern aus dem Jahre 1560. Auch an ihn konnte man die Spuren des Bildersturms erkennen, denn die Bilder im unteren Teil sind entfernt worden.
Der Taufstein wurde Ostern 2009 restauriert eingeweiht. Der Förderverein "Stadtkirche St. Georg" konnte Spenden von rund 30.000 Euro sammeln und mit sehr viel Initiative den wertvollen Taufstein zu einem Glanzstück erstrahlen lassen.
Besonderes
Öffnungszeiten der Türmerstube
Mai – Oktober
Montag bis Freitag:
10.00 Uhr bis 15.00 Uhr