„Nach Tisch gingen wir, Kästner und die zwei, nach Weißenburg, wo ganz herrliche Gegend und einzelne vollkommen schöne Plätze sind ....“
Das schrieb Johann Wolfgang von Goethe an Charlotte von Stein, als er am 6. Juli 1777 mit Kästner und den beiden älteren Söhnen der Steins, Karl und Ernst, von Kochberg aus zur Weißenburg wanderte.
Die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel ist mit 122 km² flächenmäßig die größte Kommune des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt. Verwaltungssitz ist Uhlstädt, verkehrsgünstig an der Saalbahn und der B 88 gelegen. „Die Wache“ bei Großkochberg ist mit 526 m ü.NN die höchste Erhebung im Gemeindegebiet, Kleinkochberg mit 410 m ü.NN der höchstgelegene Ortsteil. Der niedrigste Punkt (169 m ü.NN) befindet sich in der Gemarkung Niederkrossen.
Die Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel breitet sich am nordöstlichen Rand des Landkreises Saalfeld-Rudolstadt über das Saaletal, dessen Seitentäler und die umliegenden Höhenzüge aus. Im Dreieck zwischen
Rudolstadt,
Jena und Weimar gelegen, ist sie der ideale Ausgangspunkt, um Thüringen zu entdecken.
Das touristische Angebot ist breit gefächert und bietet interessante Ziele für Wanderungen zu Fuß, auf dem Wasser oder mit dem Rad.
Den Gästen stehen in den Ortsteilen ausreichend Übernachtungs-möglichkeiten unterschiedlicher Kategorien, vom anspruchsvollen Hotel bis zur Privatunterkunft, zur Verfügung.
Von der hervorragenden Thüringer Küche können sich die Besucher in zahlreichen Gaststätten überzeugen. In ruhiger Lage verbringen vor allem Familien einen erlebnisreichen Urlaub auf dem Bauernhof.
Der alte Flößerort Uhlstädt ist mit Partschefeld, Ober- und Kleinkrossen, Rückersdorf, Weißbach und Weißen staatlich anerkannter Erholungsort.
In unmittelbarer Nähe der auf einem Felssporn 40 m über der Saale thronenden alten Weißenburg, die von 1644 bis 1761 im Besitz der Familie von Lengefeld war, wurde 1996 eine neue Rehaklinik mit 250 Betten in Betrieb genommen.
Großkochberg zieht alljährlich tausende Gäste an, die das Wasserschloss, ehemals Wohnsitz der Charlotte von Stein, heute Goethe-Gedenkstätte der Klassik Stiftung Weimar, besichtigen wollen. Insbesondere das Museum erinnert an die Besuche des Dichters in den Jahren 1775 - 1788. Sehenswert sind aber auch der herrliche Landschaftspark und das Liebhabertheater, das zur Europastraße der historischen Theater gehört. Hier kann man von Mai bis Dezember Theaterveranstaltungen und Konzerte renommierter Künstler besuchen. Das Schloss beherbergt neben dem Museum ein Restaurant, Hotelzimmer und einen Trauraum der Gemeinde.
Touristische Angebote und Sehenswürdigkeiten:
Touristische
Floßfahrten auf der Saale sowie Kanufahren & Bogenschießen; Sport- und Freizeitzentrum (Tennisplätze, Bolz- und Spielplatz, Kegelbahn, Badmintonhalle, Bootsverleih, Zelt- und Grillplatz); Wandern, Radwandern, Reiten und Kutschfahrten.
Lohnende Ausflugsziele sind neben Schloss Kochberg das Flößereimuseum Uhlstädt, die Kirchenruine Töpfersdorf, die Burgruine Schauenforst, die Aussichtspunkte Luisenturm Kleinkochberg, die „Schöne Aussicht“ bei Partschefeld und das Kienberghaus bei Uhlstädt.
Wahrzeichen des Hexengrundes, eines idyllischen Seitentales der Saale zwischen Zeutsch und Schmieden, ist die sagenumwobene Burgruine Schauenforst.
Gut ausgeschildert und mit Schutzhütten versehen sind die Wandergebiete Uhlstädter Heide, Hexengrund, Hirschgrund und das Gebiet um Großkochberg.
In Oberkrossen kann das Technische Denkmal Sägewerk mit historischer Dampflokomobile und Sägegatter (noch in Betrieb) besichtigt werden.
Einer der schönsten Aussichten auf Uhlstädt, das Saaletal, den Thüringer Wald und den Rennsteig lässt sich vom Kienberghaus erleben. Das Kienberghaus wurde 1889 erbaut und als kleine Schutz- und Wanderhütte im Jahre 1890 eingeweiht. Der Gedanke, auf dem Kienberg eine Hütte zu bauen, stammt von Robert Bernhard Kirmse, der 1860 in Altenburg geboren, als Zwanzigjähriger 1880 von dort als Lehrer nach Uhlstädt kam. Er war dann zwanzig Jahre an der Uhlstädter Schule tätig. Als Naturfreund unternahm er mit seinen Schülern Wanderungen durch die waldreiche Umgebung Uhlstädts.
Bereits im Jahre 1885 wurde die Stützmauer für ein Plateau, auf dem das Häuschen später gebaut wurde, angelegt. Die Schutzhütte wurde als Fachwerkbau errichtet und steht unter Denkmalschutz. Das damals gebaute Spitzgiebeldach bedeckt heute noch den Mittelteil des Hauses.