Burschenschaftsdenkmal

Nach den Plänen des Dresdener Architekten Wilhelm Kreis wurde das Burschenschaftsdenkmal unter der Verantwortung des Eisenacher Maurermeisters Gustav Stein in den Jahren 1900 bis 1902 erbaut. Das 33 Meter hohe Denkmal, das den in den antinapoleonischen Freiheitskriegen gefallenen Studenten gewidmet ist, wurde am 22. Mai 1902 feierlich eröffnet. Den Mittelpunkt der Einweihungsfeier bildete ein Festzug mit 100 Burschenschafterfahnen vom Markplatz zum Denkmal.

In zwei nacheinander folgenden Diktaturen wurde das Denkmal sich selbst überlassen. Vor allem war es dem DDR-Regime immer "ein Dorn im Auge", war es doch ein stilles Mahnmal für die deutsche Einheit geblieben. So gab es verschiedene Pläne zur Umgestaltung bis hin zu Sprengung. Die Glasfenster und das Innenensemble wurden mutwillig zerstört, die Fensteröffnungen zugemauert, das Deckengemälde fiel der Feuchtigkeit zum Opfer, der Innenraum glich einer Tropfsteinhöhle.

Nach der Wende gelangte das schwer beschädigte Denkmal nach schwierigen Verhandlungen in den Besitz der Deutschen Burschenschaft zurück.
Mit der Rekonstruktion des Deckengemäldes wurden die 15jährigen Restaurierungsarbeiten im Jahr 2006 abgeschlossen. Pünktlich zum 105. Geburtstag konnte das Kunstwerk des historisierenden Jugendstils als Einheit von Architektur, Malerei und Fensterkunst im Frühjahr 2007 neu eingeweiht werden.

So strahlt ein gerettetes Kulturgut wieder im neuen Glanz von der Göpelskuppe, das an die Freiheitsbewegung der akademischen Jugend im 19. Jahrhundert erinner, die von der Wartburg und
Jena ausging.
Den Innenraum des Burschenschaftsdenkmals betritt man durch eine schwere Eisentür, die der Beschreibung des Walhall-Tores in der germanischen Sage nachempfunden, und der die Inschrift "Dem geeinten Vaterlande" eingemeißelt ist.

Das Burschenschaftsdenkmal auf der Göpelskuppe ist seit über hundert Jahren ein beliebtes Ausflugsziel. Gegenüber der Wartburg gelegen, bieten die wieder geöffneten Balkone einen berauschenden Panoramablick auf den
Thüringer Wald, die Hörselberge,
Eisenach und die anerkannt schönste Sicht auf die
Wartburg. Der Aufstieg wird in jedem Fall durch ein bleibendes Erlebnis belohnt. Zur anschließenden Rast lädt das nahe gelegene Berghotel ein.
Besonderes
nur Turmbesteigung (102 Stufen): 2,00 EUR