Schloss Friedenstein

Schloss Friedenstein ist eine der kunst- und kulturhistorisch bedeutendsten Schlossanlagen Thüringens. Nach Gründung des Herzogtums Sachsen-Gotha 1640 wurde es von 1643 bis 1656 erbaut. Bauherr war Herzog Ernst I. genannt der Fromme von Sachsen-Gotha-Altenburg, Architekt Caspar Vogel.

Das Schloss steht landschafts-beherrschend über der Gothaer Altstadt. Ernst der Fromme war bestrebt, neben seinen Wohn- und Repräsentations-räumen alle Wirtschaftsbereiche und sämtliche Staatsbehörden in seiner Residenz unterzubringen. Daher wurde der Friedenstein eines der größten Schlösser seiner Zeit. Bemerkenswert ist, dass der Bau noch zu Lebzeiten des Herzogs vollendet wurde.

In den Jahren von 1655 bis 1687 wurde das Schloss mit einer modernen Befestigung versehen. Es handelt sich um eine der wenigen Befestigungen Thüringens, die nach dem Dreißigjährigen Krieg erbaut wurden.
Von 1771 bis 1811 wurde das Schloss zwar entfestigt, die unterirdischen Gänge und Verteidigungsstellen -
die Kasematten - haben sich aber weitgehend erhalten und können zum Teil besichtigt werden.

In der Frühen Neuzeit war
Gotha die wichtigste Residenz in Thüringen. Nachdem das Haus Sachsen-Gotha-Altenburg ausgestorben war, gelangte Gotha 1826 an
Coburg und verlor daraufhin seine Vorrangstellung in Thüringen. Schloss Friedenstein ist in mehreren Phasen immer wieder umgebaut und neu ausgestattet worden. Es beherbergt heute Raumausstattungen vom Barock bis zum Historismus.
Seit 2004 gehören Schloss und Park Friedenstein zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Im Schloss sind die Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, zu der das Schlossmuseum, das Museum der Natur und das Museum für Regionalgeschichte gehören, das Thüringische Staatsarchiv Gotha und die Forschungsbibliothek Gotha untergebracht.