Die liebenswerte Kur- und Erholungsstadt Bad Frankenhausen weist unterschiedliche alte Siedlungskerne auf, fünf Kirchen und eine Reihe interessanter historischer Gebäude, Kurpark und Botanischer Garten, Schloss, Stadtmauer ... entdecken Sie einfach selbst!
Schon von weitem fällt der schief stehende Turm der Oberkirche "Unserer lieben Frauen" auf.
"Der Schiefe Turm von Bad Frankenhausen" (die Oberkirche) wurde 1382 erbaut und gehört mit dem Hausmannsturm (ehemalige Oberburg) und einem nicht mehr sichtbaren Siedelhof zum alten Siedlungskern der Stadt, der so genannten Oberstadt.
Nicht weit von der Oberkirche fällt ein festungsartiges, ursprünglich fränkisches Bauwerk, der
Hausmannsturm auf. Er wurde in einer Urkunde Otto III. vom 30. November 998 als Teil der Stadtbefestigung erwähnt. Im Laufe der Jahrhunderte hatten die Frankenhäuser die unterschiedlichsten Namen für das markante Gebäude.
Die ursprüngliche kleine Burg hatte Schutzfunktion, und die Burgvögte erhielten für den Schutz des Salzwerkes bis ungefähr 1517 den Ertrag eines
Salzsiedehauses.
Gleichzeitig gehörte den Vögten auch Grundbesitz, Gerichtsbarkeit und sonstige Einkünfte. Auf den Südhängen oberhalb der Stadt wurde im Mittelalter Wein angebaut. Unterhalb des Hausmannsturmes im Tal treten in einem alten Erdfall, dem Quellgrund, zwei Salzquellen zutage, die noch heute Sole unterschiedlicher Konzentration schütten.
Der Frankenhäuser Arzt Dr. W.A.G. Manniske beobachtete über lange Zeit die heilende Wirkung der Sole. Er konnte die Pfännerschaft davon überzeugen, im Salinengelände 1808 die ersten Wannen zum Behandeln von Patienten aufzustellen. 1818 baute man das erste Kurhaus im Quellgrund und eröffnete den Kurbetrieb. 1876 folgten das Kinderkurheim an der Wipper, 1878 ein weiteres Kurhaus, das Obere Bad.
Im Jahr 1927 erhielt die Stadt die Bezeichnung "Bad" Frankenhausen. Die Sole wird zum Heilen der oberen Luftwege, Hauterkrankungen und inneren Organe genutzt. Heute wird vorwiegend inhaliert und gebadet.
In unmittelbarer Nähe des Kurparkes befindet sich der Anger, ein großer freier Platz, der von Häusern vorwiegend aus dem 19./20. Jh. flankiert wird. Zahlreiche Stadtbrände vernichteten ganze Straßenzeilen, so auch 1829 am Anger.
Um 1850 herum standen an der westlichen und nördlichen Seite neue Häuser, allerdings weniger prächtig. Und das einstige Stadttor, das Nordhäuser Tor, lässt sich heute durch eine erhalten gebliebene Mauer nur noch erahnen. Vom Anger gelangt man durch die Kräme zum Markt. Wie der Name besagt, befanden sich hier zahlreiche Geschäfte der Krämer. Leider blieb auch hier nur wenig historische Bausubstanz erhalten. In einer Seitengasse der Kräme, der Münze, befindet sich das alte Krankenhaus, 1799 von Dr. Manniske gegründet.
Auf den Resten einer romanischen Burganlage wurde 1533 ein Renaissancebau durch Graf Günther von Schwarzburg errichtet. Bis 1918 verblieb das Schloss im Besitz der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt. Heute befindet sich hier das
Regionalmuseum, mit naturkundlichen und kulturhistorischen Ausstellungen zur Kyffhäuserlandschaft.
Auf dem Schlachtberg erhebt sich das weithin sichtbare Panorama Museum. In diesem Bau befindet sich das von Prof. Werner Tübke geschaffene Rundgemälde zum Thema Bauernkrieg, der hier mit der Niederlage der Bauern 1525 endete.
Das Monumentalgemälde mit den Abmessungen 14 x 123 m beinhaltet zahlreiche geschichtliche Fakten aus subjektiver Sicht Tübkes.
Die heutige Stadt Bad Frankenhausen ist von Kleingartenanlagen und Gewerbegebieten umgeben.
Im östlichen Teil entstand eine BfA-Klinik mit ca. 190 Betten.
Weitere Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote:
Barbarossahöhle im Nationalen GeoPark Kyffhäuser
Altstädter Kirche
Unterkirche
Kyffhäuser-Denkmal
Kyffhäuser-Radweg
Kyffhäuser-Wanderweg